Über uns

Glaubensbekenntnis und Leitbild

Jeder Mensch hat Grundüberzeugungen, ob er diese formulieren kann oder nicht. Wir denken, dass es wichtig ist, seine Grundüberzeugungen zu reflektieren und zu begründen, deshalb nennen wir hier einige unserer Glaubensüberzeugungen, um ein gewisses Profil deutlich werden zu lassen.

Möchtest du mehr wissen, dann sprich unseren Gemeindepastoren an: kurt.zellweger@gvcstgallen.ch

Wir glauben an die Existenz des einen, dreieinigen, heiligen, ewigen und allmächtigen Gottes, des Schöpfers des Weltalls. Er manifestiert sich in drei Personen – Vater, Sohn und Heiliger Geist, die ein und dieselbe Gottheit sind (Mt. 28,19; 2. Kor. 13,13).

Jesus Christus ist ewiger Gott (Joh.1,1-3; 1Joh.5,20) und wahrer Mensch (1Tim.2,5-6). Wir glauben an seine jungfräuliche Empfängnis (Mt.1,18-23), an sein sündloses Leben (Hebr.4,15), an seinen stellvertretenden Opfertod (2Kor.5,21), an seine leibliche Auferstehung (Luk.24,26-43), an seine leibliche Himmelfahrt (Apg.1,9) und an seine leibliche Wiederkunft (Apg.1,11) als Weltherrscher, um die an ihn Glaubenden zu sich zu holen und mit ihnen zu regieren (Joh.1,1.14; Jes. 7,14; 1. Kor.15,3-4; Phil.2,5-8; 1.Thess.4,15-17).

Der Heilige Geist ist eine Person (Joh.16,7). Er überführt die Welt von Sünde (Joh.16,8-11). Er bewirkt wahre Umkehr und Glauben. Er schenkt die Wiedergeburt, das neue Leben aus Gott (Joh.3,5) und die Gliedschaft am Leib Jesu Christi (1Kor.12,13). Er bewohnt den Gläubigen (Röm.8,9) und versiegelt ihn (Eph.1,13-14). Der Heilige Geist möchte jedes Kind Gottes erfüllen (Eph.5,18) und in das Bild Jesu Christi umgestalten (2Kor.3,17-18). Er bewirkt die Frucht des Geistes (Gal.5,22). Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen Gnadengaben, Charismen (Röm.12,3-8; 1Kor.12,8-10). Wir glauben jedoch, dass keine bestimmte Gabe als Beweis der Wiedergeburt angesehen werden darf (1Kor.12,28-30).

 

Wir glauben, dass die Bibel das niedergeschriebene Wort Gottes ist. Sie besteht aus den 66 Büchern des Alten und Neuen Testaments. Die Heilige Schrift ist in allen Teilen von Gott inspiriert und damit in den Ur-Manuskripten völlig fehlerlos (2Tim.3,16; 2Petr.1,21). Die Bibel ist unsere höchste Autorität für Lehre und Leben (Joh.10,35).

Der Glaube kommt aus der Predigt. Daher fördern wir das Verständnis der Bibel sowie die Fähigkeit, Gottes Wort in Zeugnis und Predigt zu vermitteln (Röm.10,17; 1.Tim.2,7; 4,6).

Das Evangelium ist die frohe Botschaft über das Leben und Werk von Jesus Christus. Jesus gab seinen Nachfolgern den Auftrag, die Botschaft der Sündenvergebung durch den Glauben an sein Erlösungswerk allen Menschen aller Kulturen zu vermitteln (Mt.28,18-20) und durch christliche Nächstenliebe glaubwürdig zu leben. Wir glauben, dass der sündige, von Satan beherrschte Mensch gänzlich verloren ist und dass seine Rettung einzig aus Gnade, durch den Glauben an Jesus Christus möglich ist. Wir glauben an das Wunder von Gottes Vergebung, der leiblichen Auferstehung und des ewigen Lebens für jene, die Jesus als Herrn ihres Lebens annehmen, indem sie an die Rettung durch Jesus Christus glauben (2.Kor.5,20; Eph.2,8 ff.; 1.Kor.15,20-24; Joh.10,27-30; Röm.8,28-30; Apg.20,21).

Wir glauben, dass die universelle Gemeinde aus der Gesamtheit, der von Jesus Christus Erlösten besteht. Ihre reale Einheit wird durch Jesus Christus und durch das Wirken des Wortes Gottes und des Heiligen Geistes in den Gläubigen bewirkt (Eph.4,4-6; 1. Kor.12,12-27). Es ist Gottes Absicht, dass sich die Gläubigen in örtlichen Versammlungen treffen: Zur Ehre Gottes, zur Förderung im Glauben und zur Verbreitung des Evangeliums (Mt.16,18; Apg.2,41-42; Hebr.10,25). Wir wollen das Gründen und den geistlichen Bau von christlichen Gemeinden fördern (Mt.16,18).

Volk und Staat Israel haben ihren Ursprung im Alten Bund. Die Existenz Israels ist verbunden mit dem Empfangen des „Verheissenden Landes“ gemäss den Verheissungen Gottes. Die Prophetie über dieses Volk ist noch nicht abgeschlossen und wird sich in der Zukunft noch komplett erfüllen (1.Mo.12,1-3; Jes.60;66,22; Röm.11). Die neutestamentliche Gemeinde liebt das Volk Israel (Röm. Kp. 9-10). Ihr Wunsch ist es, dass das Volk des Alten Bundes in Jesus Christus seinen Messias erkennt (Eph. 2,14-18).

Wir anerkennen, respektieren und lieben Andersdenkende, ohne deren Ansichten, Werte oder Glaubensinhalte und Praktiken zu teilen. Wir versuchen, ihr Denken und Handeln zu verstehen und laden sie zum rettenden Glauben an Jesus Christus ein (Apg. 17,4 ff).

Der Glaube und die Glaubensverkündigung sind gewaltfrei und respektieren die persönliche Glaubens- und Entscheidungsfreiheit (2.Kor. 5,14 ff).

Gott ist der Schöpfer des Universums, der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Mit der Anerkennung Gottes als Schöpfer wird die Entstehung der Welt und der Sinn des einzelnen Lebens verstehbar. Wir tragen für seine Schöpfung Verantwortung, pflegen und bewahren sie. Die Schöpfung trägt die Spuren des Sündenfalls, bis Gott durch eine neue Erde und einen neuen Himmel diese Spuren auswischen wird. Trotzdem widerspiegelt die Schöpfung bis heute noch die Macht, Weisheit und Güte Gottes, aus welcher der Mensch Gottes Existenz erkennen kann. (1.Mo. Kp. 1-2; Ps.19,2; Jes.65,17; Röm. 1; 8,19-22).

Gott stiftet Ehe und Familie. Ehe und Familie bestehen aus einem Mann und einer Frau und nach der Gabe Gottes aus Kindern. Die Ehe ist grundsätzlich* unauflöslich vor Gott (Mt.19,4-9*). Die Erziehung der Kinder ist primär die Pflicht der Eltern. Nach Möglichkeit sorgen sich die erwachsenen Kinder um ihre Eltern. Es ist unser Anliegen, dass Erziehung auf biblischen Grundlagen geschehen kann und dass in Schulen biblische Werte und Inhalte ihren Platz haben. (5.Mo.11,19; Eph.5,22-33; Eph.6,1-4; 1Tim.5,3-4).

Gott ist der Herr über Tod und Leben. Beides liegt in Gottes Hand. Der Mensch ist nicht befugt, menschliches Leben zu töten. Das Leben beginnt mit der Zeugung und endet ohne Selbstbestimmung durch den Menschen. Alte Menschen und auch Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung sind Geschöpfe Gottes und werden von Gott gleich geliebt wie alle anderen Menschen. Sie sollen auch unsere Liebe erfahren. Wir sind zur Hilfeleistung aufgerufen, wenn sich diese Menschen in innerlicher oder äusserlicher Not befinden. ( 1.Mo.1,26-27; 2.Mo. 20,13; Ps.139,13-18).

Wir glauben, dass sich die biblischen Prophezeiungen erfüllen. Dazu gehören: Abfall vom Glauben an Gott, die Verführung durch Irrlehren und moralische wie politische Umwälzungen, die das Kommen eines Antichristus vorbereiten. Jesus Christus wird wiederkommen, den Antichristus beseitigen und ein ewiges Reich der Gerechtigkeit und des Friedens in dieser Welt aufrichten (1.Joh 2,18; 4,3;1. Thess.2,1-12; Offb.20,2).

Wir glauben an Gottes absolute Liebe und Gerechtigkeit und an die Auferstehung aller Menschen. Wir glauben an das ewige Glück der Erlösten in der Gegenwart Gottes und an die ewige Trennung derjenigen, die Gottes Liebe in Jesus Christus ablehnen. Diese Trennung bewirkt der einzelne Mensch durch seine Glaubensentscheidung, wobei Gott der gerechte Richter ist (Mt.25,46; Joh.3,18; 5,24; Röm.3,23f; Offb.20,15).

St. Gallen, Februar 2011